Der Artikel ist am 07.08.2013 online in der Frankfurter Rundschau erschienen.
Polizisten halten am Frankfurter Südbahnhof gezielt Migranten an. Offiziell geht es bei den Polizei-Kontrollen im Stadtteil Sachsenhausen um Straßenverkehr, doch inoffiziell suchen Polizisten nach Menschen, die gegen das Asylrecht verstoßen.
Frankfurt. – Trotz des generellen Verbots von Polizeikontrollen aufgrund von Äußerlichkeiten haben Frankfurter Beamte am Mittwoch offenbar gezielt Menschen mit vermeintlich nicht-deutschem Aussehen angehalten. Bereits morgens waren viele Polizisten in Sachsenhausen unterwegs, etwa am Südbahnhof und in der Schweizer Straße.
Drei Beamte am Südbahnhof, die zu diesem Zeitpunkt nicht wussten, dass sie mit einem Journalisten sprachen, erklärten, sie suchten nach Menschen, „die gegen das Asylrecht verstoßen“, also keinen gültigen Aufenthaltsstatus besäßen. Auf die Nachfrage, woran man solche Personen erkenne, sagte einer der Polizisten, man spreche gezielt „Menschen mit Migrationshintergrund“ an. Wer deutsch und „nicht besonders kriminell“ aussehe, werde nicht kontrolliert. weiterlesen