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Racial profiling oder die Konstruktion von „gefährlichen Orten“ sind Teil eines institutionellen Rassismus, welchem sichtbare Minderheiten täglich ausgesetzt sind. Eine juristische Intervention ist für Betroffene und ihre Unterstützer_innen schwierig, weil die Institutionen selbst Teil einer rassistisch verfassten Gesellschaft sind. Hier geraten Betroffene und Unterstützer_Innen oft in eine Sackgasse: Wenn die Polizei zu Ungunsten von Betroffenen ermittelt oder Staatsanwaltschaft und Polizei sich mit weißen TäterInnen identifizieren, bleibt eine unabhängige Straverfolgung aus – das Gefühl von Ungerechtigkeit bleibt.
Die Gruppe KOP Berlin (Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt) ist eingeladen, um in einem Vortrag die Ergebnisse ihrer Recherche zum Thema vorzustellen: In Ihrem Buch „Alltäglicher Ausnahmezustand“ analysieren sie die zugrunde liegenden gesellschaftlichen Macht- und Herrschaftsverhältnisse hinter der Praxis des racial profiling und verbinden erstmals für den deutschen Kontext aktivistische und wissenschaftliche Perspektiven auf Rassismus in Polizei und Justiz.
Nach einem theoretischen Input wird ein Betroffener aus Chemnitz von seinen Erfahrungen berichten.
Der Schwerpunkt an diesem Abend soll auf einem Austausch für Betroffene und UnterstützerInnen liegen. Interessierte sind jedoch auch wilkommen. Wir wollen im Anschluss Handlungsperspektiven diskutieren.
Es wird eine Simultanübersetzung in Farsi und Arabisch in Flüstergruppen geben. Für eine bessere Organisation bitten wir bei Interesse um Anmeldung unter: opferberatung.chemnitz@raa-sachsen.de
Die Veranstaltung ist unterstützt von RAA Sachsen „support“
Literaturhinweise:
https://kopb.uber.space/wp-content/uploads/2023/10/Polizeibroschuere_fin_web.pdf
https://www.verband-brg.de/images/Publikationen/EZRA-VBRG-Studie-Die_haben_uns_nicht_ernst_genommen_WEB.pdf