Wer kontrolliert die Polizei? Möglichkeiten einer unabhängigen Polizei-Beschwerdestelle in Berlin. Diskussionsveranstaltung der Berliner Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt / KOP

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Wer kontrolliert die Polizei? Möglichkeiten einer unabhängigen Polizei-Beschwerdestelle in Berlin. Diskussionsveranstaltung der Berliner Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt / KOP

17. November 2018 @ 15:00 - 18:00

*english below

In Kooperation mit dem arbeitskreis kritischer jurist*innen an der Humboldt-Universität zu Berlin. Gefördert von LUSH, Rosa Luxemburg Stiftung & AstA TU.

1. Vorträge

Susan Hutson: arbeitet in New Orleans/USA in einer unabhängigen Polizeibeschwerdestelle (Independent Police Monitor) und wird uns von ihrer Arbeit und den politischen Visionen ihrer Organisation berichten.

Eric Töpfer: ist Redaktuer der „CILIP – Bügerrechte und Polizei“. Angefragt für einen Überblick über Formen unabhängiger Beschwerdestellen, die in Deutschland bereits installiert wurden. Diskussion, warum Betroffene rassistischer Polizeigewalt sich bislang nicht an diese Stellen wenden.

2. Podiumsdiskussion mit Oury Jalloh Initiative, Amaro Foro e.V., Berliner Obdachlosenhilfe, KOP Berlin

Im Anschluss Snacks und Raum für Vernetzung und Austausch

Thema:
Zahlreiche ungeklärte Tötungen, begangen durch Polizist*innen in Deutschland in den vergangenen Jahren, hinterlassen Angehörige, Freund*innen und Unterstützer*innen in Wut und Trauer. Ermittlungen werden manipuliert und eingestellt, Täter*innen nicht verfolgt, die Hinterbliebenen verhöhnt und kriminalisiert.
Auch in Berlin wurden in den vergangenen Jahren mehrere Menschen durch Polizist*innen getötet. Die Meldungen seitens der Opfer und ihrer Angehörigen über unverhältnismäßige Polizeiarbeit reißen nicht ab.
Diskriminierende Polizeipraxen wie Racial Profiling, aber auch Herabwürdigungen, Verletzungen und vorurteilsbelastete Ermittlungsarbeit sind Alltag für Menschen in der Stadt. Allein der Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt liegen seit 2000 über 200 Berichte zu mutmaßlichem polizeilichem Fehlverhalten vor.  Dennoch werden die Täter*innen geschützt, Ermittlungen laufen – bewußt oder unbewusst – ins Leere. Opfer, Zeug*innen und Unterstützer*innen werden kriminalisiert und eingeschüchtert.

Die Berliner Landesregierung plant nun diesem skandalösen Zustand mit der Einrichtung eines Beauftragten für Bürger- und Polizeiangelegenheiten zu begegnen. Die bisherigen Überlegungen zu Auftrag und Kompetenzen des Beauftragten gehen jedoch entschieden nicht weit genug und der Entwurf läuft Gefahr, zur Makulatur zu werden.

*Die Veranstaltung findet zweisprachig in deutsch-englisch statt.

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In cooperation with „arbeitskreis kritischer jurist*innen an der Humboldt-Universität zu Berlin“. Sponsored by LUSH, Rosa Luxemburg Stiftung & AstA TU.

Time: Saturday, 17th November 2018 from 15:00 – 18:00
Place: main building of Humboldt-University Berlin (Senatssaal- Unter den Linden 6)

1. Presentation from:

Susan Hutson: is working in New Orleans/USA at the OIPM. The Office of the Orleans Independent Police Monitor (OIPM) is an independent, civilian police oversight agency. She will talk about her work and the organisation’s political trajectory.

Eric Töpfer (CILIP- Civil rights and police): We asked him to give us an overview of the different forms of independent complaints offices that were already installed in Germany and an analysis why those offices didn´t succeed so far for victims of racist police violence.

2. Panel discussion with Oury Jalloh Initiative, Amaro Foro e.V., Berliner Obdachlosenhilfe, KOP Berlin

3. Snacks & Networkingspace

Topic:
Numerous open cases of killings, committed by police officers in Germany in recent years, leave relatives, friends and supporters in anger and grief. Investigations are manipulated and stopped, perpetrators are not persecuted, the bereaved mocked and criminalized.

In Berlin too, several people have been killed by police officers in recent years. The reports from the victims and their relatives about disproportionate policing do not stop. Discriminatory police practices such as racial profiling, but also degrading, injuries and prejudiced investigations are daily routine for people of color in the city. The campaign for victims of racist police violence (KOP) has received more than 200 reports of alleged police misconduct since 2000. Nevertheless, the perpetrators are protected, investigations run – consciously or unconsciously – into the void. Victims, witnesses and supporters are criminalized and intimidated.

The Berlin state government is now planning to counter this scandalous state with the establishment of a representative for civil and police affairs. However, the considerations as of now regarding the mandate and competences of the commissioner are decidedly insufficient and the draft runs the risk of becoming mockery.

You are cordially invited to work with us to effectively control national police work.

*The event will take place in german-english language.

Details

Datum:
17. November 2018
Zeit:
15:00 - 18:00
Webseite:
https://akj.rewi.hu-berlin.de/

Veranstaltungsort

Hauptgebäude der HU Berlin
Unter den Linden 6 Google Karte anzeigen