Liebe Unterstützer_innen und interessierte Öffentlichkeit
Das vom Festivalbündnis mit Leib und Seele und ohne etablierte Strukturen und finanzstarke Ressourcen innerhalb von wenigen Monaten vorbereitete erste Berliner Festival gegen Rassismus hat dank vieler solidarischer Unterstützer_innen vom 17.-19. August 2012 auf dem Blücherplatz erfolgreich stattgefunden.
Sehr viele Teilnehmer_innen sind sehr dankbar für das inhaltsreiche und vielfältige Programm und loben uns für die tolle Arbeit.
Dieser Erfolg geht auf die Entschlossenheit zurück, den Kampf gegen Rassismus auf breiter Basis und effektiver zu führen. Der inhaltliche Schwerpunkt „Vernetzung“ wurde schon im Vorfeld teilweise realisiert. Das aus verschiedenen Gruppen und Einzelpersonen zusammengesetzte Festivalbündnis hat sich weiter vernetzt und schweißt immer weiter zusammen. Die Festivalvorbereitungen und das Festival verdeutlichten, dass es in Berlin ein breites Potential für das Agieren gegen Rassismus gibt, aber auch, dass noch viel mehr vernetzt werden kann. Das Festival über Berlin hinaus zu einer bundesweiten Plattform für eine empowernde Auseinandersetzung mit dem gesamtgesellschaftlichen Rassismus auszubauen, sehen wir hier als weitergehende Herausforderung.
Weiterhin machten wir die Erfahrung, dass wir viel mehr auf eigene Mobilisierungs- und Öffentlichkeitskanäle zurückgreifen müssen; denn das positive öffentliche Echo war nur auf einige wenige Medien beschränkt.
Trotz des positiven Feedbacks vieler Teilnehmer_innen diskutierten wir auf unseren Nachbereitungstreffen auch über unsere Schwächen und haben Spannungsfelder aufgedeckt. Wir wollen aus diesen Erfahrungen lernen und sie konstruktiv in das nächste Festival tragen.
Denn es herrscht die einhellige Stimmung, dass wir das Festival gegen Rassismus jährlich organisieren wollen. Dafür werden wir den Kreis der Unterstützer_innen um weitere Interessierte erweitern, ohne dass die Essentials des Festivals außer Acht geraten:
weiterhin ein konsequentes Zeichen gegen Rassismus, mit einem hohen Engagement von Flüchtlingen, Migrant_innen, Menschen mit Migrations- oder Kolonialgeschichte, Illegalisierten, Schwarzen, PoC.
Dabei hat sich für uns das Festival-Format bewährt, mit Angeboten für alle Altersstufen und einem offenen Programmcharakter, der für inhaltliche Workshop-Arbeit und Vernetzungsangebote ebenso Raum lässt wie für Performances, Lesungen, Ausstellungen und ein inhaltlich anspruchsvolles Musikprogramm – also kein reines Vergnügungsevent.
Die Mehrheit tendiert dazu, das nächste Festival vorzugsweise wieder auf dem Blücherplatz zu veranstalten.
Ein erstes Treffen für die Planung des nächsten Festivals haben wir schon ins Auge gefasst: den 14. Februar 2013. Eine Einladung mit dem genauen Termin und Ort werden wir im Januar verschicken.
Und bis das nächste Festival gegen Rassismus ab Februar 2013 im großen Umfang in Angriff genommen wird, ruft das Festivalbündnis dazu auf, sich im Rahmen des Bündnisses gegen Rassismus weiterhin aktiv gegen Rassismus zu engagieren!