*English version below*
NEWSTICKER 28.12.2012
Morgen finden aus Anlass der brutalen Räumung des RefugeeProtestCamps Solidaritäts-Demos bzw. Kundgebungen in Linz,? Salzburg, München und Wien statt! Weitere Städte folgen vielleicht. Unser gemeinsames Motto bleibt:We will rise!
Demonstrationsfreiheit? Polizeisprecher bestätigt im Ö1-Mittagsjournal:ProtestCamp mit politischen Anliegen nach Anti-Campingverordnung aufgelöst!
Refugee Protest Camp geräumt!
Um 4:00 Uhr umstellten geschätzte 200 Polizist_innen das Protestcamp imSigmund-Freud-Park. Sie kamen von allen Seiten und verkündeten, dass das Camp innerhalb von 5 Minuten geräumt werden muss. Ca. 3 1/2 Stunden später war die Räumung abgeschlossen.
Den Anfang machte offenbar der Besuch eines Polizisten in Zivil, der nach einem kurzen Aufenthalt am Lagerfeuer gegen 3:45 wieder ging. Etwa 15 Minuten später wurde das Camp von einem Großaufgebot Polizei eingekesselt. Eine Durchsage informierte die Anwesenden lediglich auf deutsch, dass das Camp binnen 5 Minuten zu räumen sei ? obwohl bekannt ist, dass viele der Anwesenden nicht deutsch sprechen. Dabei berief sich die Polizei auf eine Campierverordnung von 1985.
Von allen Anwesenden wurde die Identität festgestellt, einige auch fotografiert. Der komplette Platz wurde ausgeleuchtet, alle Zelte nummeriert, Leute, die sich in Zelten befanden, wurden vor die Zelte gestellt, von allen Seiten fotografiert und gefilmt. Mindestens vier Leuten wurden Verwaltungsstrafen angekündigt. Ob es zu Verhaftungen kam, ist derzeit nicht bekannt, es sind aber drei Flüchtlinge abgängig und es ist davon auszugehen, dass sie von der Polizei mitgenommen wurden.
Während dessen fuhren mehrere LKWs auf den Platz und Bauarbeiter und Polizei begannen damit, alle Zelte und das Inventar zu zerstören und mit einem Greifer auf die LKWs zu verfrachten, um sie zu entsorgen. Der Traktor, der Küchenwagen und ein Bus wurden von der Firma Toman abtransportiert. Alle Aktivist_innen wurden daran gehindert, die Sachen vom Camp zu entfernen.
Von Anfang an war Presse anwesend, und die Polizei filmte alles. Aktivist_innen wurden daran gehindert, die Amtshandlung zu dokumentieren.
In der Kirche verkündete eine Mitarbeiterin der Caritas, dass die Polizei ohne Zustimmung des Pfarrers nicht in die Kirche dürfe. Die Caritas würde sich um die Anwesenden kümmern. Jene, die die Kirche verlassen wollen, könnten gehen, sie würden aber nicht mehr hinein gelassen werden.
Gegen 7:30 war die Räumung beendet.
Das Camp wurde von der Polizei komplett zerstört und dem Erdboden gleich
gemacht.
RefugeeProtestCamp evicted!
On 28 December at 4 a.m. an estimated number of 200 police_wo_men surrounded the protest camp in the Sigmund-Freud-Park in Vienna. Coming from every direction, they announced that the camp had to be cleared within 5 minutes. About 3.5 hours later the eviction of the camp was completed.
The eviction seemingly started with a visit of a civil policeman. He left after a short stay at the campfire around 3.45. About fifteen minutes later the camp got surrounded by a large number of police. An announcement said that the camp had to be cleared within five minutes. This order was only announced in German although it was well-known to the police, that most of the present people didn?t understand German. The police referred to the Campierverordnung of the city of Vienna from 1985.
The identity of everyone at the camp was verified, some were photographed, too. The whole park was lit, all tents numbered. People who were inside tents had to stand up in front of the tents, photographed from all sides and filmed. The police presses charges against 24 people, and two are said to be arrested because of lack of residence permit.
At the same time, several trucks arrived at the park. Construction workers and police_wo_men started removing and destroying tents and other infrastructure. A tractor, the kitchen wagon and a bus were hauled off by the company Toman. The activists were hindered to take stuff somewhere else (instead of being removed by the police).
Press was present from the very beginning of the eviction and the police filmed everything. Acitivists, on the other hand, were hindered to film the acting of the police.
In the church, employees of the Caritas announced that the police couldn?t enter the church without the priest?s permit. Caritas would look after the refugees there. Thos who wanted to leave the church could go, but they would not be allowed in again.
At 7.30 a.m. the eviction was completed.
https://refugeecampvienna.noblogs.org, http://youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=XHSQo1yQFN4