UncategorizedTrauer und Wut – Anteilnahme und Widerstand Stellungnahme der Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt Berlin zur Ermordung von Georg Floyd

Wir, die Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt Berlin, sind traurig und wir sind wütend, dass wieder ein Mensch durch rassistische Polizeigewalt gestorben ist. Wir sprechen den Angehörigen und Freund*innen von Gorge Floyd unsere tiefe Anteilnahme aus. Wir solidarisieren uns mit den weltweiten Protesten gegen rassistische Polizeigewalt.

Die Nachricht der Ermordung von Gorge Floyd geht um die Welt. Ein weißer Polizist nimmt einem Schwarzen, unterstützt von seinen drei Kollegen in Uniform, gewaltsam das Leben. Eine Szene, die die Spitze des Eisbergs rassistischer Polizeigewalt aufs Drastischste zeigt. Aber auch eine Szene, die gefilmt und millionenfach verbreitet wurde und damit Vertuschungsversuche unmöglich macht. Vertuschung, die in anderen Fällen tödlicher rassistischer Polizeigewalt das wichtigste Ziel von Ermittlungsbehörden und Justiz zu sein scheint, bedeutet immer die Straffreiheit der Täter in Uniform.

Als KOP arbeiten wir seit fast zwei Jahrzehnten zum Thema rassistische Polizeigewalt in Berlin und Deutschland. Dabei mussten wir immer wieder miterleben, dass Polizist*innen trotz erdrückender Beweise fast nie strafrechtliche Konsequenzen im Anschluss an die Tötung eines Menschen erfahren.

Die Beamt*innen sind geschützt durch gewachsenen institutionellen Rassismus in Behörden und Justiz, der im rassistischen Normalzustand, den unsere Gesellschaft durchzieht, Rückhalt erfährt.

Die Verhältnisse sind miserabel, doch der Tod von Gorg Floyd lenkt millionenfache Aufmerksamkeit auf die tödliche Praxis rassistischer Polizeigewalt. Gemeinsam mit Aktivist*innen weltweit werden wir nicht still sein, wenn die Polizei unsere Geschwister, Freund*innen, Nachbar*innen, Kolleg*innen, Kinder ermordet.

Wir sagen: Schluss mit rassistischer Polizeigewalt in den USA, in Deutschland und weltweit.

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